Der Elferrat
Einhergehend mit der französischen Besatzung wird 1823 mit der rheinischen Karnevalsreform auch der Elferrat eingeführt.
Die Zahl Elf hat dabei eine besondere Bedeutung:
Zum einen charakterisiert sie das Leitmotiv der französischen Revolution Egalité, Liberté, Fraternité (Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit), zum anderen wir sie gerne als eine Form der Gleichberechtigung verstanden. In der Standesordnung war das normale Bürgertum (1) von nun an nicht tiefer gestellt als der Adel (1) – zusammen :11, wovon die durch die Ständeklausel geprägten Rheinländer natürlich nicht unbedingt abgeneigt gewesen waren.
Im Grunde spiegelte die Elferräte den Freiheitsgedanken des Bürgertums wider. Der Elferrat in Lauda: Bis heute hat sich der Elferrat in die Fasnacht wieder fest etabliert und widmet sich zusammen mit dem Prinzenpaar den repräsentativen Aufgaben auf Sitzungen und Bällen.
Bereits in den 1930er Jahren ist die Existenz eines Laudaer Elferrats überliefert. Es gilt die starke Annahme, dass er bereits nach der Gründung 1904 bestanden hat. Dabei darf laut der Regelung der Narrengesellschaft nicht jeder Elferrat werden. Nur wer sich für den Verein im besonderen Maße auf Arbeitseinsätzen oder sonstigen Veranstaltungen der Narrengesellschaft einen Namen gemacht hat, wird für das Amt des Elferrats vorgeschlagen.
Quelle: Buch ” Im Spiegel der Zeit?! ” Von: Philipp Hahn